Gemeinsam aufbrechen: Ökumenischer Gottesdienst zum Reformationsfest

Gemeinsam aufbrechen

Ökumenischer Gottesdienst zum Reformationsfest

Zum diesjährigen Reformationsfest (31.10.2007) wurde im Frankfurter Westend eine ökumenische Gottesdiensttradition begonnen, gerade am Reformationstag, der ja eigentlich am Beginn einer Trennung der christlichen Kirchen stand. In der gastgebenden Evangelisch-Reformierten Kirche in der Freiherr-vom-Stein-Straße versammelten sich Mitglieder der katholischen Nachbargemeinde St. Ignatius, zu der durch Fusion nun auch die St. Antoniusgemeinde in der Savignystraße gehört, der Altkatholischen Gemeinde in Bockenheim und der Christus-Immanuel-Gemeinde zu einem gemeinsamen Gottesdienst.

Die beiden evangelischen Pfarrerinnen Dr. Susanne Bei der Wieden und Dr. Ursula Schoen hatten den Gottesdienst gemeinsam mit ihren beiden Kollegen Pater Jörg Dantscher SJ, und Pfarrer Ulrich Katzenbach vorbereitet. Im Zentrum des Gottesdienstes stand eine vierteilige Predigt, in der die Geschichte von der Heilung am Teich von Bethesda als Bild für die Kirche ausgelegt wurde. Pfarrerin Bei der Wieden stellte den kranken Mann, der den Weg zum heilenden Teich allein nicht findet, in den Mittelpunkt. Pfarrerin Schoen bezog sich dagegen auf den Teich. In ihrer Auslegung hob sie hervor, dass der Teich in dieser Geschichte ein Ort ist, den Gottes Geist in Bewegung bringt. Angesichts von Spardebatten und Reformbemühungen in unseren Kirchen drohe Gottes Wirken als eine Kraft, die Menschen und Gemeinden in Bewegung bringt, immer mehr in Vergessenheit zu geraten.

Mit Erstaunen stellten die Glieder der verschiedenen Gemeinden fest, wie viele Lieder wir gemeinsam singen können: „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“, „Du hast uns Herr gerufen“, „Meine engen Grenzen“, „Sonne der Gerechtigkeit“. Und den Psalms 46, der Luther zu seinem Reformationslied „Ein feste Burg ist unser Gott“ inspiriert hat, beteten die Evangelischen neugierig mit in der – auch sehr gelungenen – katholische Einheitsübersetzung. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung dieser neuen „Tradition“ im nächsten Jahr!

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