Rückblick: Forum Illegalität 2007

Rückblick: Forum Illegalität 2007

Am 9. März 2007 fand im Ökumenischen Zentrum Christuskirche ein vierstündiges Forum statt, an dem ca. 35 interessierte Vertreter und Vertreterinnen aus Gemeinden, sozialen und pädagogischen Einrichtungen sowie der Kommune und der Rechtsberatung teilnahmen. Anlass dieses Treffens war die 2006 vom Evangelischen Regionalverband und dem Diakonischen Werk in Hessen und Nassau in Auftrag gegebene Studie „Lebenslage „illegal“ – Menschen ohne Aufenthaltsstatus in Frankfurt am Main“, deren Ergebnisse sich die 10. Synode der EKHN am 24. November zu eigen gemacht hat.

Bei diesem Treffen sollte es neben der allgemeinen Information über die Studie vor allem um die Frage gehen, welche konkreten Maßnahmen zur gemeindlichen und kommunalen Unterstützung von Betroffenen in Frankfurt/Rhein-Main auszubauen und zu entwickeln seien. Als besondere Schwierigkeit erweist sich in Hessen die sog. „Meldepflicht“, nach der öffentliche Träger von Erziehungs- und Beratungseinrichtungen sowie Schulen der Meldepflicht unterliegen, wenn sie Menschen mit illegalem Aufenthaltsstatus unterstützen und aufnehmen.

In den intensiven und lebhaften Beratungen des Forums wurde deutlich, dass es in Frankfurt auf kommunaler und kirchlicher Seite bereits ein wachsendes Netzwerk der Hilfe gibt, das es zu stützen und zu fördern gilt. Für die Zukunft wurde insbesondere die Schaffung eines Fonds angeregt, aus dem schnelle finanzielle Unterstützung für medizinische Versorgung und Schul- und Kindergartenbeiträge gewährt werden kann. Darüber hinaus soll eine Liste von Kindergärten und Schule in privater Trägerschaft erstellt werden, wozu auch kirchliche Einrichtungen zählen, die aufgrund ihrer größeren Freiheit bereit sind, Kinder in dieser Lebenssituation aufzunehmen. In einigen Monaten soll das Forum erneut zusammentreten und über Fortschritte beraten.

Ursula Schoen

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